Die Linke hat den Kontakt zu den „Normalos“ verloren

03.10.2022, Thüringen, Gera: Björn Höcke, (M), Vorsitzender der AfD in Thüringen läuft bei einer Demonstration gegen die Energiepolitik der Bundesregierung und gegen Coronamaßnahmen in der ersten Reihe. An der Demonstration beteiligten sich nach Polizeiangaben 10.000 Menschen. Foto: Bodo Schackow/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Während Frank Schirrmacher 2008 nach der Finanzkrise noch einräumte: „Ich beginne zu glauben, dass die Linke recht hat,“ hat heute die Rechte die soziale Frage gekapert, das „Identitätsgefühl“ besetzt und es geschafft, „beträchtliche Teile der Arbeiterklasse an sich zu binden… und erfolgreich die Systemfrage“ zu stellen. Gleiches ermittelte auch infratest mit dem Befund zur letzten Bundestagswahl, dass DIE LINKE bei Arbeitern und Angestellten 4 – 5 Prozentpunkte verliert, aber bei den Arbeitslosen mit 11% konstant bleibt.
Ganz nebenbei wird die Partei DIE LINKE sich zur Europawahl spalten und damit im nächsten Bundestag – wenn sie nicht komplett abtritt, weil sie noch zwei Direktmandate erringt – zumindest ihren Fraktionsstatus verlieren.

Spätestens seit 2015 zeigt sich: Die Partei – egal welcher „Flügel“ – hat nicht das analytische Potential, die Ursachen für diese Machtverschiebung zur Rechten und extremen Rechten und für ihre Verabschiedung aus der Bundespolitik zu erfassen und anzugehen. Sie hat im Übrigen auch Marx nicht verstanden, der im „Kapital“ die Einheit von ökonomischen Formbestimmungen, sozialen Beziehungen und Bewusstseinformen entwickelt.
Sie trägt dafür die historische Verantwortung. S. dazu den gut zugespitzten Artikel von Erik Peter in der taz (einem der besten Journalisten der taz), Überschrift: „Marx war gestern“.

https://taz.de/Zur-gegenwaertigen-Schwaeche-der-Linken/!5884269&s=Erik+Peter/

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