Nach Marx (Grundrisse, S. 231) wird es zur Überlebensfrage des Kapitals, „die materiellen Elemente für die Entwicklung der reichen Individualität“ zu schaffen. In dem Prozess entwickeln die Produzenten neue Ansprüche an die Arbeit, die aber an die Grenzen der Verwertungsinteressen des Kapitals stoßen. Die Linke mus diese neuen (!) Ansprüche (an mehr Selbstbestimmung/Selbstwirksamkeit, an Vereinbarkeit von Beruf und Familie etc.) aufgreifen. Sie müssen jedoch vorher überhaupt wahrgenommen werden. Leider ist die „Normal“-Arbeit nur ein Randthema in der „Woche der Zukunft“ der Linkspartei. A. Recht, P. Schäfer, A. Troost und A. Werner zeigen in ihren „Aprilthesen“, dass die deutsche Linke grundlegende Entwicklungen des modernen Kapitalismus verkennt und bei den altbekannten „Großen Erzählungen“ und Botschaften stehenbleibt. Der Beitrag zielt zugleich darauf ab, Diskussionsstränge zu entwickeln, um die zwischen rot-rot-grün bestehenden Blockaden zu überwinden.
Gefällt mir:
Gefällt mir Wird geladen …
Ähnliche Beiträge
Veröffentlicht von
harenzblog
Seit 2015 aktiv im Mietenvolksentscheid Berlin
Zeige alle Beiträge von harenzblog